Studienfach hat Einfluss auf Dein Einstiegsgehalt
Die Höhe des Einstiegsgehalts von Hochschulabsolventen hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Neben Studiengang und Studienabschluss zählen auch Praxiserfahrung und Verhandlungsgeschick. Aber vor allem die Faktoren Unternehmensgröße und Branche sind entscheidend. Im Durchschnitt verdienen Absolventen in Deutschland beim Berufseinstieg rund 38.000 Euro im Jahr (brutto).
Studienfach hat Einfluss auf Dein Einstiegsgehalt
Hochschulabsolventen der gefragten naturwissenschaftlichen, wirtschaftswissenschaftlichen und technischen Studiengänge haben gute Chancen am oberen Gehaltslimit einzusteigen. Bescheidener fallen hingegen traditionell die Einstiegsgehälter von Geistes-und Sozialwissenschaftlern aus. Allerdings reicht es für ein hohes Einstiegsgehalt nicht allein, einen guten Abschluss in einem am Arbeitsmarkt begehrten Studiengang zu haben. Branche, Berufserfahrung, Tarifbindung und Unternehmensgröße spielen auch bei Absolventen der so genannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und der Wirtschaftswissenschaften eine wesentliche Rolle bei der Höhe des Gehalts. Je größer das Unternehmen und je besser die Auftragslage in der Branche, desto besser ist in der Regel auch das Einstiegsgehalt. Auch die fachliche Ausrichtung ist nicht zu vernachlässigen. Vergleicht man die Gehälter von Ingenieuren verschiedener Ausrichtung, treten teilweise erhebliche Gehaltsspannen zutage (z.B. Elektroingenieure vs. Bauingenieuren). Ähnliches ist auch bei Wirtschaftswissenschaftlern zu beobachten. Die jeweilige fachliche Spezialisierung beeinflusst sowohl das Einstiegsgehalt als auch die spätere Gehaltsentwicklung.
Der Studienabschluss und die Art des Berufseinstieg beeinflussen das Einstiegsgehalt
Auch in Bezug auf den Studienabschlusses lassen sich Unterschiede in der Höhe des Einstiegsgehalts feststellen. Dabei kann es einen Unterschied von mehreren tausend Euro pro Jahr ausmachen, ob es ein Diplom, einen Bachelor, einen Master oder gar eine Promotion ist. Außerdem muss hier noch zwischen Hochschul- und Fachhochschulabschluss differenziert werden. Trotz der allgemeinen Umstellung der Studiengänge auf das Bachelor/Master-System, sind die Gehälter noch nicht an die traditionellen Abschüsse angeglichen. Dafür ist das Studium aber in der Regel auch kürzer. Die Absolventen treten eher in den Arbeitsmarkt ein und verdienen dadurch schon früher ihr eigenes Geld. Vorteile eines Studiums ab 30-Jahren
Mittel- bis langfristig werden sich allerdings die neuen Abschlüsse durchsetzen und die Gehälter sich annähern. Aber nicht nur der Studiengang oder Abschluss ist entscheidend, auch die Art des Berufseinstiegs hat Einfluss auf das Einstiegsgehalt. Dabei ist der Direkteinstieg in den meisten Fällen die lukrativste Variante. Die Gehälter von Trainees variieren hingegen je nach Branche und Unternehmensgröße erheblich. Die Spanne reicht dabei von 12.000 bis zu 50.000 Euro Gehalt im Jahr, wobei der Durchschnitt gut 36.000 Euro jährlich beträgt, was einem monatlichen Brutto-Salär von 3.000 Euro entspricht. Vergleichsweise gut verdienen Trainees aus den Branchen Finanzen, Automobil und Pharma. Ein deutliches niedriges Trainee-Gehalt erwartet hingegen Bewerber in der Medien- und Werbebranche.
Mit geschickter Gehaltsverhandlung zum Traumgehalt
Im Vorstellungsgespräch kommt der Verhandlung über das Einstiegsgehalt eine besondere Bedeutung zu. Es ist wichtig, den eigenen Marktwert zu kennen. Ist Dein Gehaltswunsch zu hoch, bedeutet das in der Regel das Ende Deiner Chancen auf die angestrebte Stelle. Ist Dein Gehaltswunsch hingegen zu niedrig, wird dies unter Umständen als mangelndes Selbstbewusstsein gewertet. Möglicherweise erweckt es auch Misstrauen gegenüber den von Dir angegebenen Qualifikationen. Du solltest Dich also bereits im Vorfeld möglichst genau über die üblichen Einstiegsgehälter Deiner Branche und Berufsqualifikation informieren, damit Du eine klare Vorstellung Deines eigenen Marktwertes hast und selbstbewusst mit angemessen Vorstellungen in die Gehaltsverhandlung gehst. Zum anderen ist die Höhe Deines Einstiegsgehalts ein entscheidender Faktor für spätere Gehaltsentwicklungen. Größtenteils werden spätere Gehaltserhöhungen prozentual auf das aktuelle Gehalt gerechnet. Je höher das Einstiegsgehalt, desto größer sind auch später die Sprünge durch die prozentuale Gehaltserhöhung.
Sonderleistungen verbessern zusätzlich das Einstiegsgehalt
Ein hohes Einstiegsgehalt ist natürlich angenehm. Wenn der Gehaltsbetrag nicht ganz so hoch ausfällt, lassen sich manchmal aber auch andere Konditionen aushandeln. So kann es unter Umständen sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer steuerlich günstiger sein, z.B. Fortbildungsmaßnahmen, Gutscheine, Dienstwagen oder andere Zusatzleistungen zu vereinbaren. Solche Zusatzleistungen gehören mit zu den einzelnen Gehaltsbestandteilen und sind somit auch frei verhandelbar.
5 Tipps für das Einstiegsgehalt
Egal ob Vorstellungsgespräch oder Gehaltserhöhung, informiere Dich vorher gut über branchenübliche Gehälter und Zusatzleistungen. Als Informationsquelle können neben dem Internet auch Karrierenews von Fachzeitschriften und Tageszeitungen dienen. Diese veröffentlichen in regelmäßigen Abständen aktuelle Gehaltstabellen und Übersichten, sortiert nach Branchen und Unternehmen. Da so viele verschiedene Faktoren wie z.B. Studiengang, Berufserfahrung, Branche oder Unternehmensgröße eine Rolle spielen, ist es ratsam, einen persönlichen Gehaltscheck durchzuführen. Dann läufst Du keine Gefahr, Deine Chancen auf den gut bezahlten Traumjob durch eine zu hohe oder zu niedrige Gehaltsforderung zu schmälern.
Quelle: http://www.absolventa.de/karriereguide/gehalt/einstiegsgehalt