Biologie studieren

Biologie: ­ die Wissenschaft vom Leben. Der weit gefasste Begriff Biologie umfasst zahlreiche Studienfächer wie zum Beispiel Biotechnologie, Bioinformatik, Bionik, Bioprozesstechnik, Molekulare Biotechnologie sowie Nanotechnologie. Diese Studiengänge beschäftigen sich nicht nur mit der Entwicklung von Lebewesen, sondern hinterfragen auch die Struktur und biologische Prozesse, die in Lebewesen ablaufen. Das enorm große Forschungsgebiet der Biologie überschneidet sich mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen wie Psychologie, Chemie, Botanik und Medizin und deckt so eine Vielzahl an Teilgebieten ab.

Biologiestudium Bachelor und Master

Zoologie, Botanik, Zellbiologie & Co – ­ je nachdem, für welches spezifische Studium und welches Fachgebiet man sich entscheidet, sieht der Studienplan unterschiedlich aus. Eine Grundlage aus verschiedenen Bereichen der Naturwissenschaft ist auf jeden Fall fester Bestandteil bei allen Biologie­-Studiengängen und bildet die Basis des Bachelor-Abschnitts. Denn wie viele andere Studienrichtungen untergliedert sich das Studium Biologie in die Teilabschnitte Bachelor und Master, wobei der vertiefende Masterstudiengang nicht zwingend absolviert werden muss. Je nach Interesse und Berufswunsch können Studierende nach der Grundlagenausbildung einen Schwerpunkt in den Bereichen Bionik, Mikrobiologie, Botanik, Ökologie, Zoologie oder Verhaltensbiologie setzen und so ihren persönlichen Vorlieben folgen. An einigen Hochschulen wird zusätzlich zum theoretischen Studium die Absolvierung eines Praktikums bei einschlägigen Unternehmen oder Einrichtungen verlangt. Das Praktikum soll dabei helfen, das theoretische Wissen zu vertiefen und einen Praxisbezug herzustellen. Praktika erhöhen außerdem die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und können beim Berufseinstieg von Vorteil sein.

Lehre Biologie Uni oder FH?

Wie wichtig die Wissenschaft der Lebewesen ist, erkennt man am umfassenden Studienangebot in ganz Deutschland. Die Möglichkeit eines Biostudiums hat man in allen deutschen Bundesländern, nur die Wahl zwischen Universität oder Fachhochschule muss gefällt werden. Allerdings wird das klassische Biologiestudium nur an Universitäten angeboten. Entscheidet man sich für eine Fachhochschule, hat man die Möglichkeit, einen Studiengang mit einer speziellen Biologie-­Ausrichtung zu studieren und sich so von Anfang an auf bestimmte Teilbereiche zu spezialisieren. Tendenziell wird den Studierenden beim Universitätsstudium mehr Theoriewissen vermittelt als an der Fachhochschule. Die FH spezialisiert sich seit jeher auf praxisbezogene Lehr­- und Lernmethoden und bereitet die Studierenden auf eine andere Art und Weise auf das Berufsleben vor.

Bewerbungsfristen

Beim Studiengang Biologie müssen sich die Studierenden direkt an der jeweiligen Wunsch-Hochschule bewerben. So können sich die Universitäten ihre Studierenden aussuchen und umgekehrt. In Deutschland gibt es allerdings auch Hochschulen ohne Zulassungsbeschränkungen. Beachtet man die zeitlichen Fristen, ist einem ein Platz sicher. Um keine Deadlines für Bewerbungen oder andere wichtige Termine zu versäumen, sollte man im Vorfeld persönlich oder auf der Homepage der jeweiligen Hochschule wichtige Informationen einholen.

Biologie Studium im Ausland

Ein Auslandsaufenthalt während des Biologie-­Studiums ist empfehlenswert und kann zudem die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Studiert man ein Semester lang im Ausland, erweitert man seinen Horizont, lernt fremde Sprachen und Denkansätze kennen und hebt sich gegenüber der Konkurrenz positiv ab.

Gehalt und Aussichten

Nach dem Biologie-­Abschluss sind Absolventen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen tätig, die meisten bleiben in der Wissenschaft und Forschung. Aber auch in Industrieunternehmen und im Umweltschutz finden sich zahlreiche Jobs. Je nachdem, in welcher Branche ein Biologie-Studierender Fuß fassen möchte, muss mit Gehaltsunterschieden gerechnet werden. Als Berufseinsteiger gilt grundsätzlich, dass die Art des Abschlusses und die Spezialisierung Einfluss auf die Höhe des Gehalts haben. Im Durchschnitt verdient ein Biologie-Absolvent zu Beginn der beruflichen Laufbahn etwa 3.600 € brutto monatlich. Master-Absolventen starten meistens mit einem etwas höheren Gehalt. Promovierte Biologen können sich über zusätzliche 25 % Anfangsgehalt freuen und auch in der Pharmaindustrie erhalten Biologie­-Absolventen Spitzengehälter von bis zu 4.000 € brutto. Die Löhne an Unis und anderen Forschungsinstituten liegen im Schnitt ca. 30 % unter denen der Industrie.