Finance studieren
Wer ein Studium im Bereich Finance absolvieren möchte, hat vielfältige Möglichkeiten. Allein in Deutschland werden rund 300 Studiengänge an über 100 Hochschulen angeboten, die sich im weitesten Sinne mit dem Thema Finanzen beschäftigen. Denn für Schulabgänger, die sich für den Finanzbereich interessieren, kommen nicht nur klassische Programme wie Finance und (Internationales) Finanzmanagement infrage. Auch Studiengänge wie Betriebswirtschaftslehre bzw. Economics, Management oder auch das speziellere Quantitative Finance & Risk Management decken Finanzthemen ab und bieten zudem die Möglichkeit, Schwerpunkte zu setzen. Der Bereich Finance setzt sich in den meisten Studiengängen aus Rechnungswesen, Controlling und Finanzmanagement zusammen.
Financestudium Bachelor und Master
Seit der Umstellung vieler Studiengänge auf das Bologna-System gliedert sich auch ein Studium im Bereich Finance in ein Bachelor- und Master-Studium. Dementsprechend wird zunächst der Bachelor innerhalb von drei bis vier Jahren absolviert und ggf. ein Master angehängt, der in der Regel ein bis zwei Jahre dauert. Abgeschlossen wird an den meisten Hochschulen mit einem Bachelor bzw. Master of Science (B.Sc./M.Sc.) Die Grundlage eines Studiums im Bereich Finance ist meist die Vermittlung betriebswirtschaftlicher Kenntnisse (BWL), wie zum Beispiel des Logistik-, Produktions- und Personalmanagements. Sie helfen den Studierenden, Abläufe in Banken und Finanzabteilungen von Unternehmen besser zu verstehen. Im eigentlichen Teil des Studiums geht es um finanzwirtschaftliche Inhalte wie Rechnungswesen, Controlling und Finanzmanagement. Die Studierenden lernen, die komplexen Abläufe innerhalb von Banken und Unternehmen zu verstehen und zu optimieren. Das erworbene Know-how können sie durch Praktika während des Studiums direkt im Berufsleben anwenden; in den meisten Studiengängen sind Praktika vorgesehen oder sogar Pflicht.
Lehre Finance Uni oder FH?
Ob man Finance an einer Universität oder Fachhochschule (FH) studieren sollte, kommt vor allem auf die persönlichen Erwartungen an. Denn während ein universitäres Studium meist eher wissenschaftlich und theoretisch ausgerichtet ist, geht es an der Fachhochschule praxisbezogener zu. Bevor man sich für eine Institution entscheidet, sollte man vor allem die inhaltlichen Schwerpunkte kennen und verschiedene Programme vergleichen. Außerdem können Studienbedingungen, Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte oder geplante Praxissemester für die Wahl der passenden Hochschule ausschlaggebend sein.
Bewerbungsfristen
Leider gibt es an deutschen Hochschulen keine einheitlichen Bewerbungsfristen, sodass die Termine weit auseinander liegen können. Wer plant, sich zu bewerben, sollte sich deshalb frühzeitig über die Bewerbungsfristen informieren und auch die Zulassungsbeschränkungen des jeweiligen Studiengangs im Auge behalten. Denn auch diese sind von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Es lohnt sich auch hier der Vergleich.
Finance Studium im Ausland
In vielen Studiengängen haben die Studierenden die Möglichkeit, ein Semester oder Praktikum im Ausland zu absolvieren. Wohin die Reise gehen darf, ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Doch egal, ob optional oder obligatorisch: Auslandsaufenthalte sind eine große Chance, um den eigenen Horizont zu erweitern, neue Herangehensweisen an das eigene Fach kennenzulernen und nebenbei seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Außerdem heben sich Absolventen mit Auslandserfahrung später durch ihren interessanten Lebenslauf von Mitbewerbern ab. Bei der Organisation des Auslandsaufenthalts bieten die Hochschulen in der Regel Unterstützung an.
Gehalt und Aussichten Fachbereich Finance
Finanzexperten sind laut Studien auf dem deutschen Arbeitsmarkt immer gefragter. Vor allem in den Bereichen Finanzmanagement, Finanzanalyse, Steuern und Compliance haben Hochschulabsolventen gute Chancen, da kompetentes Personal Mangelware ist. Dementsprechend ist auch das Gehalt in der Finanzbranche in den letzten Jahren gestiegen. Mit wie viel man genau rechnen kann, hängt aber nicht nur vom Berufsbild ab: Ein Anlage- und Vermögensberater verdient zum Beispiel weit mehr als jemand in der Buchhaltung mit dem gleichen Abschluss. Auch der Beschäftigungsort, die Berufserfahrung und andere Faktoren spielen eine Rolle. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Hochschulabsolventen liegt bei rund 4.200 € brutto pro Monat. Wer schon während des Studiums für ein gutes Gehalt im späteren Beruf vorsorgen will, sollte inhaltliche Schwerpunkte setzen und durch Praktika und Auslandsaufenthalte am Lebenslauf feilen.